Warum Squarespace für Fotografen ungeeignet ist

Als Fotograf, der jahrelang Squarespace genutzt hat, stehe ich nun an einem Wendepunkt: Ich werde wechseln. Die Plattform, die einst verlockend einfach und ästhetisch ansprechend war, zeigt in der Praxis inzwischen mehr Schattenseiten als Vorteile. Was als eine perfekte Lösung für kreative Köpfe begann, hat sich für mich zunehmend als Stolperstein entpuppt.

Die anfänglichen Vorteile

Keine Frage, Squarespace hat seine positiven Seiten. Die Plattform ist easy zu bedienen, was es auch für technikaffine Menschen ohne Programmierkenntnisse möglich macht, in kurzer Zeit eine ansprechende Website zu erstellen. Schnell und unkompliziert lassen sich Seiten aufbauen, die optisch wirklich etwas hermachen. Auch die integrierten Designvorlagen sind oft ein schönes Highlight und sorgen für einen professionellen ersten Eindruck.

Doch die Schattenseiten überwiegen

Doch hinter dieser glänzenden Fassade verbirgt sich eine Reihe von Problemen, die mich letztendlich zu der Entscheidung gebracht haben, Squarespace den Rücken zu kehren.

Das gravierendste Problem ist die quälend langsame Ladegeschwindigkeit der Seiten. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die Nutzererfahrung aus, sondern führt auch zu einem sehr schlechten Pageranking bei Suchmaschinen. Für jemanden wie mich, der auf Sichtbarkeit angewiesen ist, ein klares No-Go.

Ein weiteres Ärgernis ist, dass Scripte nicht abschaltbar sind. Sie werden immer mitgeladen, auch wenn sie nicht benötigt werden, was die Ladezeiten zusätzlich in die Länge zieht. Besonders frustrierend: Die Funktion zusätzlichen Code einzufügen existiert zwar, funktioniert aber nicht zuverlässig. Hinzu kommen Fehler im Backend die den Arbeitsfluss immer wieder stören.

Obwohl Squarespace vorgibt, flexible Anpassungen zu ermöglichen, sind die Websites dann doch nicht wirklich anpassbar Jede Änderung, insbesondere in der Darstellung auf mobilen Geräten muss manuell kontrolliert und nachgebessert werden, da sie extrem fehleranfällig ist.

Und dann wäre da noch die fehlende Unterstützung für moderne, schnelle Bildformate Gerade für uns Fotografen ist das ein großes Manko, da es die Qualität und Ladegeschwindigkeit unserer Portfolios beeinträchtigt.

Was für mich jedoch den endgültigen Ausschlag gegeben hat, ist das Thema Tracking. Google Tags werden nicht ausgelöst, und ein Tracking von Werbemaßnahmen ist schlichtweg nicht möglich. In der heutigen Zeit, in der datenbasierte Entscheidungen immer wichtiger werden, ist das für mich inakzeptabel. Noch schlimmer: Bugs, die solche gravierenden Probleme verursachen, werden nicht behoben, und der Kundenservice liefert dazu fadenscheinige Ausreden. Ein Beispiel: Es gibt die Funktion “IPTC Bildbeschreibung beim Upload als Alt-Text importieren”, das funktioniert aber nicht. Das Problem scheint auch schon lange bekannt zu sein (ich habe 2 Jahre alte Forumsartikel gefunden), der Kundenservice gibt sich aber ahnungslos. Meine eigene Nachfrage ist jetzt auch schon 6 Monate her. Seitdem wurde der Bug nicht behoben und ich muss manuell die Alt-Texte einbauen. Gerade bei großen Galerien eine Freude.

Der Wechsel zu einer besseren Lösung

Nach vielen Jahren habe ich beschlossen, Squarespace den Rücken zu kehren und stattdessen auf ein gutes Template von WordPress umzusteigen. WordPress bietet nicht nur mehr Flexibilität und bessere Performance, sondern unterstützt auch moderne Bildformate und effiziente Tracking-Möglichkeiten. Für mich als Fotografen, der auf Qualität und Effektivität setzt, ist das der richtige Schritt.

Was sind eure Erfahrungen mit Squarespace? Übersehe ich vielleicht etwas? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Tipps – schreibt mir gerne!

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Why Squarespace is Unsuitable for Photographers

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